Ich bin Christian Abt – Skulptivist, Tüftler, Sammler mechanischer Geschichten. Was andere wegwerfen, sehe ich als Ausgangspunkt für Neues: alte Maschinen, Werkzeuge, Gegenstände mit Geschichte. Dinge, die etwas erlebt haben – und die ich wieder zum Leben erwecke.
Meine Arbeit ist ein Spiel mit Form und Funktion. Ich baue Skulpturen und Objekte, die nicht nur schön aussehen, sondern eine Geschichte erzählen. Eine alte Bohrmaschine wird zum kenetischen
Skulptur, oder Nähmaschinen zu Leuchtobjekten. Ich respektiere das, was war – und mache daraus etwas, das die Menschen berührt.
Ich arbeite nicht nach Plan. Jedes Teil, das ich finde, hat seine Eigenart – und genau darin liegt mein Antrieb. Ich verbinde Materialien, die sich nicht gesucht haben, aber zusammen eine neue
Sprache sprechen. Ich löse Dinge von ihrem alten Zweck, aber lasse ihre Herkunft sichtbar. Das ist für mich kein bloßes Upcycling. Es ist Gestaltung mit Seele, mit Respekt, mit
Humor.
Ich bin kein Künstler im klassischen Sinne – ich stelle nicht aus, um zu erklären. Aber ich erschaffe. Mit meinen Händen, meinem Blick fürs Detail, meinem Gespür für Technik. Meine Objekte dürfen
wackeln, kurbeln, leuchten, klacken – sie leben von Bewegung und Idee.
Was ich tue, nenne ich: „Gehandhabt“. Weil es um Dinge geht, die man anfassen darf. Und weil ich glaube: Das, was mit der Hand gemacht ist, hat mehr Herz.
Jeder kennt das. Beim Frühjahrsputz oder beim Entrümpeln des Dachbodens findet man Dinge, die man längst vergessen hat, jedoch zu schade zum Wegschmeißen sind. Man hat vielleicht einen emotionalen Bezug zu ihnen, verbindet wertvolle Erinnerungen damit, oder hat einfach einmal viel Geld dafür ausgegeben. Verwendung findet man trotzdem nicht mehr dafür.
Es sind genau diese Dinge, denen ich neues Leben einhauchen möchte. Dabei geht es nicht nur um Optik, sondern auch um Funktionalität. Ich konzipiere und baue künstlerisch gefertigte Gebrauchsgegenstände, von denen jeder seine eigene Geschichte erzählt.
Zusätzlich hat das Verwenden bzw. Weiterverarbeiten von alten Produkten auch eine ökologische Dimension. Statt seelenloser Neuware möchte ich zeitgeschichtliche Unikate erschaffen, die sich nicht nur durch ihre Optik, sondern auch durch ihre Nachhaltigkeit auszeichnen.
Am Anfang jeden Werkes steht die Idee. Im Kopf entsteht bereits die Konstruktion, die auf Papier gebracht wird und im Anschluss handwerklich umgesetzt wird. Dabei helfen mir meine langjährige Erfahrung im Handwerksbereich und das mir dort angeeignete Wissen und Fertigkeiten. Ich vereine solides Handwerk mit Kunstfertigkeit und Kreativität. Dabei finden die unterschiedlichsten Materialien ihren Einsatz.
Eine hochwertige Verarbeitung, große Sorgfalt und Präzision stehen im Vordergrund, schließlich sollen die wertvollen Schätze und ihre Vorgeschichte angemessen gewürdigt werden.